Kategorie: Hinterkaifeck

  • Mordfall Hinterkaifeck, Die Vorräte der Hinterkaifecker

    Das Kartoffellager

    Die Hinterkaifecker hatten bei ihrem Tod ca. 12.500 kg Kartoffeln eingelagert. Zu besseren Vorstellung: das sind 250 große Zentnersäcke oder 5000 der handelsüblichen 2,5-kg-Netze. Eine unvorstellbar große Menge, über die schon gemutmaßt wurde, dass die HKler da unverhältnismäßig viel eingelagert hätten.

     
     
    Allerdings war es noch früh im Jahr, die Kartoffeln waren noch nicht gelegt und es mussten auch noch genügend für die beiden Ferkel und natürlich den Eigenverbrauch vorhanden sein. Klar ist dabei, dass ein Großteil bestimmt zum Legen gedacht war, denn es sollten auch in diesem Jahr bestimmt wieder Kartoffeln angepflanzt werden. Nun haben wir mal ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass man ca. drei Tonnen Kartoffeln für einen Hektar Acker benötigt. Quelle: Bauernhof.net
    Demnach würde die Menge für ca. 4 ha Ackerland reichen. Wir haben dann auch noch nach der damaligen Menge an Ertrag recherchiert.
    Es wären damit also ungefähr 149,4 Doppelzentner (da = Dezitonne = 100 kg) erwirtschaftet worden = 14.940 kg, auf vier Hektar Land gerechnet hätten die Hinterkaifecker also ca. 45 Tonnen Kartoffeln verkaufen können und hätten für den Eigenverbrauch und als Saatkartoffeln wieder ca. 15 Tonnen behalten.
     
    Übrigens war 1921 ein ganz schlechtes Jahr für Kartoffeln.
  • Wo genau liegen die Umrisse des Hofes Hinterkaifeck

    Vergangenen Sonntag waren „Hinterkaifeckologen“ aus der Facebook-Gruppe „Hinterkaifeck“ am ehemaligen Standort des Hofes unterwegs und sahen ganz unglaubliches, denn anscheinend kann man tatsächlich zu dieser Jahreszeit bei fehlender Schneedecke die Umrisse der Gebäude erkennen:

    Es seien jedenfalls eindeutig rechte Winkel zu erkennen und der Standort passt auch. Vielleicht hat ja noch jemand der Interessierten diese Woche Zeit, das Gebiet zu sichten, bevor der erste Neuschnee darauf fällt? Jedenfalls vielen Dank für die Fotos.

  • Mordfall Hinterkaifeck, Bombenangriff auf Augsburg

    In der Nacht vom 25. Februar auf den 26. Februar 1944 wurden bei einem Bombenangriff der Royal Air Force auf Augsburg neben militärisch wichtigen Zielen wie den Messerschmitt-Werken oder dem Augsburger Hauptbahnhof wurde auch das Augsburger Gerichtsgebäude völlig zerstört und somit auch die in ihm lagernden Akten vom Fall Hinterkaifeck.

    Übrig geblieben sind nur Unterlagen, die damals in München lagerten, weil dort die zuständige Polizeidienststelle war. Es sind die Unterlagen, die nicht so wichtig erschienen, um sie der Akte zuzuführen. Das könnte auch die schlechte Qualität der Tatortfotos erklären, es können einfach die Fotos sein, die eben wegen der mangelnden Qualität keinen Eingang in die Akte gefunden haben.

    Auf jeden Fall fehlen uns nun seit dieser Nacht
    • die Obduktionsberichte
    • die Tatortskizze
    • Protokolle der Zeugenaussagen
    • Gründe für die Inhaftierung der Gabriel-Brüder 1937

    und vermutlich auch noch
    • bessere Tatortfotos
    • Aufzeichnungen über den ersten Inzestprozess gegen Andreas Gruber und seine Tochter

    und vieles mehr.

    Die Stadt Augsburg hat zu den Bombennächten im Februar 1944 eine eigene Homepage.

    Bombennacht 1944 – Stadt Augsburg

  • Mordfall Hinterkaifeck, Die Kapelle in Laag

    Stammen die Heiligenbilder aus Hinterkaifeck?

    Es geht das Gerücht, dass die Bilder innerhalb der Kapelle, vorher auf Hinterkaifeck in Viktorias Schlafzimmer über dem Bett gehangen haben. Hier mal ein paar Eindrücke dieser Kapelle: