Die eigene Tochter verführt

Ein Fall aus den 1920er Jahren

Die 28 jährige Bauerntochter M. Schoißengeier in Zwettl, Bezirk Freistadt (Oberösterreich) gebar am 6. Jänner 1922 einen Knaben, ohne jedoch den Kindsvater namhaft machen zu können. Sie wollte glaubhaft machen, dass sie im Sommer 1921 durch zwei Hamsterer in der Wohnstube ihres Vaterhauses genotzüchtigt worden sei. Es stellte sich durch die Ermittlungen der Gendarmerie heraus, dass der Kindsvater der leibliche 64 jährige Bauer und Witwer P. Schoißengeier war. Es kam zu mehreren Gerichtsverhandlungen in deren Verlauf sie ihre Geständnisse widerriefen. Es waren aber Gerüchte in der Gegend im Umlauf und es kam vor Gericht ein außerordentliches Milderungsrecht zur Anwendung. Die beiden Angeklagten erhielten je vier Monate Kerker.

Sittenloses Landvolk

Rohregger Peter; 2022; Sittenloses Landvolk

Zum Fall Hinterkaifeck

Gemäß Urteil des Landgerichts Neuburg/ Donau vom 28.5.1915 wurden Viktoria Gabriel und der Hinterkaifecker Bauer Andreas Gruber wegen Blutschande im Zeitraum von 1907 bis Sommer 1910 verurteilt. Viktoria zu einem Monat Gefängnis und Andreas Gruber zu einem Jahr Zuchthaus. Es ist nicht bekannt, wer das Strafverfahren durch eine Anzeige in Gang gebracht hat, vermutet wird eine 1915 entlassene Magd, die die Liebespiele beobachtet hat.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Inzest

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert