Der schnellere, war oft der Gesündere.
Ich möchte weder etwas glorifizieren, noch möchte ich den Stab über gewisse Vorfälle brechen. Bayern stand dem Wilden Westen in nichts nach, auf beiden Seiten gab es unzählige Tote. Allein zwischen Wildsteig und Walchensee fanden 40 Menschen den Tod. Auch um Hinterkaifeck wo in der Nacht vom 31. März auf den 1.April 1922 sechs Menschen auf bestialische Weise den Tod fanden, ranken sich Legenden um Schwarzgeher aus der Nachbarschaft. Kein Wunder, sie hatten mit dem Gewehr Mauser Modell 98 das Schießen im ersten Weltkrieg gelernt, dass darunter ausgezeichnete Scharfschützen waren, dürfte niemanden verwundern. So sah sich das Bezirksamt Schrobenhausen am 4.Dezember 1919 zu folgender Meldung genötigt. Das Wilderer Unwesen hat leider in den letzten Monaten immer mehr zugenommen und droht in manchen Gegenden zu einer
Landplage zu werden, ganz abgesehen davon, dass der
Wildbestand vielfach der vollständigen Vernichtung entgegengeht.
Es muss daher nachdrücklich bekämpft werden, und dies wird in
erster Linie durch entsprechende Verstärkung des
Jagdschutzpersonals erfolgen können. Hieran haben alle Jagd
berechtigten das größte Interesse da selbstverständlich der Jagd –
Ertrag außerordentlich zurückgehen wird, wenn die Ausübung der
Jagd nur im Kampf mit Wilderern möglich ist und der Wildstand
durch das Wilderer Unwesen vollständig ausgetilgt wird. Auch der erschossene Waldaufseher Stuhler aus Mödingen fällt da hinein.

Oder im Jagdgebiet Berg im Gau, wo der letzte unbekannte Knecht, der Hinterkaifecker hergekommen sein soll.

Im Gröbener Forst könnten die Bäume so manche Geschichte erzählen. Das in Bayern das Brauchtum auf die etwas andere Art gepflegt wird, beweist diese gewilderte Gams am Grab von Josef Hacker aus Schleching.


Josef Hacker starb am 17.Oktober 1919 durch Kopfschuss.