Am 11. Mai 1946 machte sich die Gastwirtstochter Irmgard Helmberger, 22 Jahre alt, mit dem Fahrrad auf den Weg von Kammer nach Traunstein, um ihren Verlobten vom dortigen Bahnhof abzuholen. Sie wurde auf ihrem Weg von einem bis heute Unbekannten überfallen, mehrfach vergewaltigt, beraubt und mit einem Kopfschuss ermordet. Der Täter erschoss im Anschluss auf gleiche Weise den Jungbauern Josef Huber, welcher offensichtlich Zeuge der Tat geworden war. Des Weiteren schoss der Täter kurze Zeit später – mit einer Waffe vermutlich tschechischen Ursprungs – auf den Litauer Romualdas Libus, der als Displaced Person im Lager in Traunstein untergebracht und mit dem Rad zu einem Freund nach Kammer unterwegs war, und verletzte diesen. Jedoch gab es noch ein Opfer an diesem Blutvormittag, nämlich Anna Renz, auch sie mit dem Fahrrad unterwegs. Der Mörder, der anschließend mit ihrem Radl floh, hatte auch diese junge Frau mit einem Kopfschuss aus kurzer Entfernung umgebracht. Neben der Traunsteiner Polizei schaltete sich auch die amerikanische Militärpolizei in die Ermittlungen ein, da man zunächst einen der Displaced Persons als Täter vermutete. Bald kamen auch andere in den Fokus der Ermittler, selbst ein Polizist wurde verdächtigt. Jedoch wurde der dreifache Mord bis heute nicht aufgeklärt, er wird wohl ein Cold Case bleiben.
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