Historische-Kriminalfälle

in Franken und Schwaben
von 1815 bis 1936.

Die Originalakten aus jener Zeit sind heute zum größten Teil nicht mehr überliefert, sodass die meisten Informationen zu den damaligen Kriminalfällen und Hinrichtungen aus zeitgenössischen Zeitungsartikeln stammen. Da die meisten Zeitungen früher noch sehr lokal ausgerichtet waren, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, solche Zeitungen zu bearbeiten, die in der gleichen Stadt erschienen sind, in der auch die Prozesse bzw. Exekutionen stattfanden. Eine Zeitlang war es in Bayern vorgeschrieben, „Geschichtliche
Darstellungen“ über die Verbrechen zu verfassen, die zu den Hinrichtungen geführt hatten. Sie wurden vor den Hinrichtungen öffentlich verlesen und als Flugblätter unter den Zuschauern verteilt, oft auch in Zeitungen abgedruckt. Zu vielen der hier geschilderten Kriminalfälle war bislang nichts in der Literatur zu lesen. Das Buch bietet erstmalig eine vollständige Erfassung aller Hinrichtungen,
die in Franken und Schwaben im Zeitraum von 1815 bis 1936 vorgekommen sind. Das waren – mit Ausnahme kriegsgerichtlicher Exekutionen – insgesamt 117. In Franken gab es die meisten Hinrichtungen in Nürnberg (17), gefolgt von Würzburg und Bayreuth (jeweils 14) sowie Ansbach und Bamberg (jeweils fünf). Die anderen erfolgten in Prölsdorf, Aschaffenburg, Schweinfurt, Altdorf bei Nürnberg, Neustadt/Aisch, Heidenheim, Kipfenberg, Erlangen, Eichstätt, Ansbach, Coburg und Ebrach. Die häufigsten Hinrichtungen in Schwaben wurden in Augsburg (24), Kempten (neun) und
Memmingen (fünf) vorgenommen. Des Weiteren gab es in Schwaben Hinrichtungen in Aichach, Friedberg, Marktoberdorf, Dillingen an der Donau, Wertingen und Neuburg an der Donau. Das Buch ist nach den Städten geordnet, in denen die Hinrichtungen stattfanden.

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