Kategorie: Schüsse

  • Falscher Alarm oder doch Diebe

    Auf einem Einödhof herrschte Ausnahmezustand

    Eine durch ihre Biederkeit bekannte und geachtete Familie auf einem Einödhofe in der Pfarrei Eb(d)enstetten hat jüngst durch ein tragisch komisches Ereignis den größten Teil ihrer wohlverdienten Nachtruhe eingebüßt. Etwa um 23:00 Uhr schlug der Haushund heftig an; die Bewohner, welche mussten, dass auf ihren Wächter sicherer verlas sei, erhoben sich denn auch sofort von ihrem Lager. Die erwachsenen Söhne eilten aus ihrer Kammer auf den „Schrott“ hinaus und hörten, wie jemand mit schweren Schritten unter ihnen das Haus entlang geht. „Schau dass d’weiter kommst“, ruft der eine energisch und der andere setzt noch energischer hinzu, „sonst brennen wir dir eins ’nauf, dass d’glangst“. Der Unbekannte setzt jedoch unbekümmert um diese Zurufe seinen Weg gemächlich fort, was die tapferen Haussöhne nicht wenig ärgerte. Mittlerweile gesellte sich der Vater hinzu und auf seine Anfrage zeigt man ihm etwas „Weißes“ in der Nähe des Hausgartens. An dem nun folgenden Kriegsrate beteiligt sich auch die schießkundige Mutter. Der Revolver wird geladen, Äxte werden bei geschleppt und wohl bewaffnet setzt sich der Zug in Bewegung. Die streitlustige Hausfrau schiebt den Riegel zurück – und kampfesmutig entströmten die Helden dem Hausflur; doch auch der Feind regt sich. Mit schweren Schritten stampft er einher, ein lautes Mm–uh enteilt dem dampfenden Maule und der Taurus Domesticus steht vor der verblüfften Schar.

    (Donaubote)

    Die Kuhglocke auf dem Nachttisch

    Die Münchner Mordkommission klärte jetzt nach sieben Jahren einen Mordanschlag auf. Im Dezember 1947 drangen unbekannte, mit Pistolen bewaffnete Einbrecher in Haag bei Freising in die Villa eines betagten Arztehepaars ein. Jetzt wurden als Täter der 28 Jahre alte Schriftsetzer Alto Donderer, der 32 jährige Angestellte Walter Bühler und der 25 Jahre alte Angestellte Karl Lintner festgenommen, die bereits ein umfangreiches Geständnis abgelegt haben. Damals hatten es die Diebe auf einen Geldschrank abgesehen, in dem sie Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von rund einer Million Mark vermuteten. Sie verstanden es aber nicht, den Schrank, der im Zimmer des Dienstmädchens stand, aufzusperren, obwohl sie etwa eine Stunde ihr Glück versuchten. Das Dienstmädchen war zwar wach geworden, wurde aber von den Räubern mit der Pistole in Schach gehalten. Der Einbrecher wollten den alten Arzt wecken und ihn zwingen, den Geldschrank selbst aufzuschließen. Mit den Pistolen im Anschlag und aufgesetzten Gesichtsmasken drangen zwei der Täter in das Schlafzimmer des Ehepaares ein und einer der Räuber feuerte aus kürzester Entfernung auf die Arztfrau sofort einen Schuss ab, um sie entsprechend einzuschüchtern. Obwohl das Geschoss etwa zehn Zentimeter über den Kopf der Frau in die Bettstelle einschlug, zeigte sie keine Furcht, sondern läutete mit einer auf dem Nachttisch abgestellten Kuhglocke Alarm. Daraufhin ergriffen die Eindringlinge ohne größere Beute die Flucht. Vor dem Haus gaben sie nochmals zwei Schüsse ab, damit die Hausbewohner sie nicht verfolgen konnten und entkamen unerkannt in der Dunkelheit. Erst Anfang dieses Jahres ergaben sich für die Kriminalpolizei Spuren, die zur Festnahme der Bande führten. Donderer gilt als der Anführer, der auch seinen Komplizen den Tipp für den geplanten „Coup“ lieferte.

  • Ein dreifacher Raubmord in Wimm

    Im November 1918 ging es drunter und drüber, die Bevölkerung war kriegsmüde. In den Schützengräben hatten 200.000 bayerische Soldaten ihr Leben gelassen. Die Heim Kamen waren traumatisiert und einige starben in den Nachkriegsjahren noch an den zugezogenen Kriegsleiden. Das Bezirksamt München schreibt am 16.11.1918 an das SPD – geführte Innenministerium – nach einer Besprechung mit dem Polizeipräsidium sollen die Gendarmeriestationen durch Sicherheitssoldaten verstärkt werden. Die Gemeinden sollen Unterkunft und Verpflegung bezahlen. Wer soll aus leeren Gemeindekassen das bezahlen? Das Generalkommando schreibt an die Distriktverwaltungsbehörden: Hilfsgendarmen erhalten Löhnung, Beköstigungsgeld und eine Zulage von drei Mark am Tag. Unterhalt für Unteroffiziere, Mannschaften und Pferde müssen auf dem im Kriegsleistungsgesetz vorgeschriebenen Wege vergütet werden. Scheinbar klaffte eine Lücke zwischen Ist- und Sollzustand. In München fuhren Soldaten mit einem Auto in einem Kaffee in der Sonnenstraße vor und raubten mit vorgehaltener Pistole die Gäste aus. Vielleicht wurde einer der Soldaten erkannt, jedenfalls gaben sie ihre Beute wieder heraus und verschwanden. Am Freitag, dem 29.11.1918 berichteten die Zeitungen über einen Doppelmord im Mühlviertel, mir fiel der Bäcker Bärtl ein, obwohl er in der Zeit in einer Sanitätskompanie diente. Auf der bayerischen Seite in der Nähe von Simbach (Anm. es dürfte sich um Wimm bei Bad Birnbach handeln) ereignete sich ein dreifacher Raubmord. Der Landwirt Mühlberger, seine Schwester und sein Bruder, der noch flüchten wollte, wurden von zwei Tätern erschossen.

  • Der Raubmord an Thomas Strohmeier

    Am 18. Juni wurde der 19 Jahre alte Bauerssohn Wolfgang Fertl aus Pfaffing, der in Nacht zum 30. März 1925 auf der Landstraße zwischen Pfaffing und Landersdorf, nächst Markt Dorfen, den Bauern Thomas Strohmeier mit einem zweiläufigen Jagdgewehr aus dem Hinterhalt erschossen und hierauf beraubt hat, vom Schwurgericht beim Landgericht München ll zur Todesstrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Nach Verwerfung der Revision durch das Reichsgericht richtete der Verteidiger, Justiziar Bernatz (Dorfen), für Fertl an das bayerische Gesamtministerium ein Gnadengesuch, dem keine Folge gegeben wurde. Dienstag früh wurde Wolfgang Fertl von der Ablehnung des Gnadengesuches verständigt. Er machte von der 24 stündigen Gnadenfrist Gebrauch. Am Mittwoch besuchten ihn seine Angehörigen. Fertl verbrachte seine letzte Lebensfrist im Gebet. Am Donnerstag früh halb 7 Uhr, wurde in Gegenwart von Gerichtsbeamten, der 12 Urkundspersonen und der Vertreter der Presse durch Nachrichter Reichhart das Urteil mit dem Fallbeil vollstreckt. Die Leiche wurde in einen Münchner Friedhof gebracht und dort bestattet. — Die letzte Hinrichtung mit dem Fallbeil war in München-Stadelheim im Jahre 1913.

    (Ingolstädter Anzeiger 1925)

    Der Nachrichter Johann Reichart hatte wenig Arbeit in der Weimarer Republik. 1924 hatte er sieben Hinrichtungen, 1925 neun Hinrichtungen, 1926 drei Hinrichtungen, im zweiten Halbjahr 1927 nur eine. Weil sein Einkommen immer geringer geworden war, beantragte er schließlich am 11.März 1929, man möge ihm für das vergangene Jahr nachträglich ein Salär bewilligen. Er bekam vom bayerischen Staatsministerium der Justiz eine Sondervergütung von 500 Reichsmark und die Erlaubnis für eine Nebentätigkeit gleich welcher Art. 1929 war Reichart entschlossen, sein blutiges Handwerk aufzugeben, sein Antrag auf Auflösung des Arbeitsvertrages wurde vom Ministerium abgelehnt. Reichart war von 1924 bis 1947 im Amt als Scharfrichter und vollstreckte 3165 Todesurteile.

    Grab der Scharfrichter Familie Reichart

    Johann Reichart starb am 26. April 1972 im Krankenhaus Dorfen, nicht weit entfernt von Landersdorf.

  • Bei einem Raubüberfall in Zorneding erschossen

    Einbrecher in einem Bauernhof von Gendarmen überrascht

    Feuergefecht mit Einbrechern im Oktober 1924

    Zorneding. (Bei einem Feuergefecht mit Einbrechern erschossen.) In Zorneding wurde in der Nacht zum Mittwoch der 23. Jahre alte Bauernsohn Johann Landerer bei einem Feuergefecht zwischen Gendarmerie und Einbrechern getötet. Wie uns mitgeteilt wird, waren in letzter Zeit in Zorneding wiederholt Einbruchdiebstähle verübt worden. In der Nacht zum Mittwoch gegen 1 Uhr wurden Einbrecher in einem Bauernhof von der Gendarmerie überrascht, worauf sich ein Feuergefecht entwickelte. Der Bauernsohn Landerer, der der Gendarmerie zu Hilfe eilen wollte, geriet in die Feuerlinie und erhielt einen tödlichen Bauchschuss. Die Einbrecher wurden festgenommen. Von anderer Seite wird uns dazu berichtet, dass Landerer durch den Schuss eines Gendarmen getötet wurde, der ihn für einen flüchtigen Einbrecher hielt, weil Landerer auf Anruf nicht stehen blieb.

  • Doppelmord an den Eheleuten Strasser in Kleinheckenwies

    Landshut. Fast sieben Jahre nach der Tat wurde unter dem Verdacht des Doppelmordes der Bauhilfsarbeiter Gottfried Wilceck aus Gangkofen im Landkreis Eggenfelden auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Landshut festgenommen. Aufgrund der niemals eingestellten Ermittlungen der Kriminalaußenstelle Landshut haben sich gegen Wilceck dringende Verdachtsmomente ergeben. Am 05. November 1950 waren abends die Bauersleute Karl und Katharina Strass(er) auf ihrem Einödhof Kleinheckenwies im Landkreis Eggenfelden erschossen worden. Der Täter hatte dabei den Fensterladen der Küche des Anwesens von außen geöffnet und mit einer Pistole08 auf den mit dem Rücken zum Fenster sitzenden Bauern geschossen. Als die Ehefrau des tödlich Getroffenen zu Hilfe eilen wollte, wurde auch sie durch einen Pistolenschuss getötet. Die Staatsanwaltschaft Landshut konnte noch keine näheren Angaben machen über Motiv und andere Einzelheiten der Tat machen.

    WBA  01.06.1957

    Polizist begünstigt einen Mörder

    Die große Strafkammer des Landgerichts Landshut verurteilte den 39-jährigen Polizeihauptwachmeister Josef Kiermeier aus Wittibreuth bei Pfarrkirchen wegen Meineids zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis. Die Verhandlung war ein Nachspiel zu dem Doppelmordprozess Wilczek, der Ende des vergangenen Jahres Aufsehen erregt hatte. Das Schwurgericht Landshut hatte den 38-jährigen Straßenbauarbeiter Gottfried Salomon, genannt
    Wilczek, aus Gangkofen im Landkreis Eggenfelden am 22. Dezember 1958 wegen Mordes an den Landwirtseheleuten Karl und Katharina Straßer aus Kleinheckenwies bei Gangkofen zu zweimal lebenslang Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. Kiermeier, der mit Wilczek gut befreundet war und häufig im Gasthaus „Zur Post“ in Gangkofen verkehrte, dessen Wirtin Sabine Grötzinger die Geliebte Wilczeks war, hatte nach dem Mord eigenmächtig Nachforschungen während der Tatzeit angestellt. Seine Wahrnehmungen hatte er jedoch seinem Vorgesetzten und der Mordkommission verschwiegen und in der Schwurgerichtsverhandlung gegen Wilczek unter Eid bestritten, dass er sich vor Wilczeks Vernehmung bereits bei dessen Freundin nach Wilczeks Alibi erkundigt hat. Kiermeier gab in der Verhandlung zu, einen Meineid geschworen zu haben. Er verteidigte sich damit, dass er ein Strafverfahren und ein Disziplinarverfahren wegen Begünstigung befürchtet habe. Sowohl der Staatsanwalt als auch das Gericht erkannten an, dass Kiermeier unter Eides-Not gestanden habe. In der Urteilsbegründung stellte der Vorsitzende fest, dass Kiermeier wegen des gegen ihn bestehenden Verdachts und der Wahrscheinlichkeit, dass er als Zeuge die Unwahrheit sagen würde, seinerzeit nicht hätte vereidigt werden sollen. Die 49-jährige Wirtschaftspächterin Sabine Grötzinger wurde wegen Begünstigung und uneidlicher falscher Aussage zugunsten Wilczeks zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Ihre damalige Bedienung Hermine Rettenmeier, die unter der gleichen Anklage stand, wurde freigesprochen.

    18.12.1959

    Quelle; Doppelmordsache 1950, Strasser, Kleinheckenwies, Lkr. Eggenfelden; Täter Gottfried Salomon, gen. Wilczek (Beiakte) – Archivportal-D

  • An Allerheiligen 1922 klingelte die Kasse

    Einen schweren Raubüberfall haben am Allerheiligen-Tag, dem 01.11.1922 zwei mit Revolvern bewaffnete Burschen in der von Wald eingeschlossenen Einöde Buchenau bei Fürstenfeldbruck verübt. Sie überfielen den allein anwesenden 17-jährigen Sohn des Bauern, schleppten ihn unter Androhung des Erschießens in den Keller, wo sie ihn einsperrten, erbrachen dann Kleiderkästen und entwendeten hieraus 100 Mark Silbergeld, goldene und silberne Uhren mit Ketten und vieles andere im Werte von über 100 000 Mark.

     
    Rosenheimer Anzeiger Bd. 1922 = Jg. 68

    Die Kagerbauer Brüder

    In einer ähnlichen Weise gingen auch Otto und Karl Kagerbauer vor, meistens ging es für ihre Opfer nicht so glimpflich aus. Die Raubüberfälle, die auf das Konto der Brüder Kagerbauer gingen, dürften nicht alle lückenlos aufgeklärt worden sein. Dass die Kagerbauers allein operierten, halte ich für ausgeschlossen. Es kam zu der Verurteilung des Schlossers Hans Hagl aus Moosburg, der vor dem Landgericht München II zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Er hat in der Karwoche im März 1921 nachts mit fünf anderen Bandenmitgliedern bei einem Bauern in Kirchberg bei Erding eingebrochen. Kirchberg befindet sich etwa 14 km südlich von Moosburg.
     
    Bericht der Staatsanwaltschaft Neuburg a.D.

    Neuburg a.D., den 10. April 1924

    Verdacht im Fall Hinterkaifeck

    Betreff: Sechsfacher Raubmord in Hinterkaifeck

    Nach Verhaftung des mehrfachen Raubmordes verdächtigen Brüdern Otto und Karl Kagerbauer in Landshut wurden sofort Erhebungen in der Richtung gegen diese eingeleitet. Diese erbrachten nichts Sachdienliches; es konnte vielmehr festgestellt werden, dass beide zur Zeit der Mordtat in Kaifeck (Hinterkaifeck) im Moosburger Tonwerk der Firma Osterrieder (Ostenrieder) gearbeitet und bei ihren Eltern gewohnt haben.

    Tonwerk Ostenrieder Moosburg

    Ob die zwei Kagerbauer Brüder wirklich zur Tatzeit im Tonwerk gearbeitet haben, ist nicht mehr überprüfbar. Vielleicht wurde Josef Schreck als Mitwisser beseitigt, jedenfalls dürften die Kagerbauer Brüder ihre Taten nicht allein begangen haben.

    Kellerversteck in der Wohnstube

    Zum Raubmord bei Moosburg ist bis jetzt festgestellt worden, dass der 25-jährige Zimmermann Josef Schreck von Moosburg auf der Straße München – Dalbach durch 4 Schüsse getötet wurde. Die Patronenhülsen konnten am Tatort aufgefunden werden, ebenso der Revolver des Ermordeten. Die mit dem Polizeihund der hiesigen Landespolizei aufgenommene Spur führte zur Festnahme des 26-jährigen Korbmachers Schrott von Moosburg, der bis jetzt die Tat leugnet. Schreck hatte etwa 2.000 – 2.600 Mark bei sich, die ihm geraubt wurden.

    (WB 27.09.1922)

    Der Mord an Josef Schreck

     

    Der Massenmörder von Moosburg

    Im Gefängnis Stadelheim befindet sich der berüchtigte Massenmörder Otto Kagerbauer von Moosburg, der auf seinen Geisteszustand untersucht wird. Er wurde bekanntlich nach München gebracht wegen Verdachts des Raubmordes an der „Ökonomen Frau Ullmann“ im Mai vorigen Jahres. Kagerbauer macht den Eindruck eines geistig völlig zerrütteten Menschen.

     
    (Rosenheimer Anzeiger Bd. 1924 = Jg. 70)
     
     

    Paul Faltermeier wurde am 14. April 1884 in Sünzhausen bei Freising geboren. Die Bestattung erfolgte am 28. Juni 1922 in Katharinazell bei Gammelsdorf. Seine Eltern waren Kastulus Faltermayer und Maria Hörl. Maria Hörls Eltern stammten aus Grannertshausen bei Kranzberg (Freising), die Mutter war eine geborene Stampfl.

    Der Name Stampfl (Stampfel) fällt mir im Zusammenhang mit dem Mordfall Hinterkaifeck ein.

    In Begleitung des Gump befand sich eine etwa 40 Jahre alte, hochschwangere Frauensperson, die sich bei der Kontrolle als die Ehefrau des Schmidt(Eisenmann)ausgegeben hat. Sie nannte sich Magdalena Schmidt und später Maria Eisenmann, geborene Stockmair. Die Festnahme dieser Frauensperson konnte nicht durchgeführt werden, da sie hochschwanger war und noch während der Kontrolle angeblich von Geburtswehen befallen wurde. Sie wurde daher dem Bürgermeister in Affaltern bis zur Untersuchung durch die Hebamme in Emersacker übergeben. Die Frauensperon ist jedoch vor Eintreffen der Hebamme aus der Wohnung des Bürgermeisters in der Nacht flüchtig gegangen. Die Frauensperson ist ohne Zweifel personengleich mit der led. Taglöhnerin Magdalena Stampfl,geb.am 10.4.84 in Thalhausen, BA. Freising, die ebenfalls in den bayr.Pol.Blättern Nr. 83/1924,181/1925,11/26 und 13/26 von verschiedenen Behörden gesucht wird. Die Stampfl zieht mit Gump schon seit Jahren in Bayern umher. Einen Nachweis darüber, dass Gump in den letzten 2 ½ Jahren irgendwelche Arbeiten verrichtet hat, konnte er nicht erbringen. Es ist daher anzunehmen, dass Beide nur von den Erträgnissen strafbarer Handlungen gelebt haben.
    Gemdarmerie-Station Emersacker, den 14.August 1926