Jahr: 2024

  • Können mit KI Verbrechen vorausgesagt werden?

    KI kann jetzt Verbrechen auf der Grundlage von Echtzeit-CCTV-Analysen vorhersagen, bevor sie geschehen

    Einen sehr interessanten Artikel habe ich unter

    https://www.techspot.com/news/104723-ai-claims-predict-crimes-before-they-happen-based.htmlhttps://www.techspot.com/news/104723-ai-claims-predict-crimes-before-they-happen-based.html

    gefunden.

    Ein südkoreanische Forschungsinstitut für Elektronik und Telekommunikation hat “Dejaview” vorgestellt – ein KI-System, das Videoüberwachungsaufnahmen analysiert, um kriminelle Handlungen zu erkennen und möglicherweise zu verhindern. Dejaview nutzt maschinelles Lernen, um Muster zu analysieren und Anzeichen für bevorstehende Verbrechen zu erkennen. Dabei werden Faktoren wie Tageszeit, Ort, frühere Vorfälle und andere Variablen berücksichtigt, um das Risiko eines verdächtigen Vorfalls zu bewerten. Wie Dejaview seine Intelligenz erlangt hat, wurde die Technologie anhand eines riesigen Datensatzes von über 32.000 CCTV-Clips trainiert, die verschiedene Vorfälle über einen Zeitraum von drei Jahren aufzeichneten. Die KI hat gelernt, aus diesen Daten Muster zu erkennen, und wendet dieses “Wissen” nun auf Live-Szenarien an. Südkorea ist nicht der einzige Staat, der diese Technologie erforscht. Auch Argentinien hat eine neue KI-Einheit eingerichtet, die mithilfe spezieller Algorithmen Kriminelle verhindern, aufspüren, ermitteln und verfolgen soll. Der argentinische Ansatz geht noch einen Schritt weiter, indem er Daten über die Videoüberwachung hinaus analysiert, einschließlich sozialer Medien, Websites und sogar des Dark Web. Argentinien führte 1896 landesweit die Daktyloskopie ein, war damals schon einer der weltweiten Vorreiter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ivan_Vučetić

    IP-Catching

    IP-Catching ist eine Methode, bei der die Ermittlungsbehörden IP-Adressen von Nutzern erfassen, um deren Aktivitäten im Netz nachzuvollziehen. Dies geschieht oft in Zusammenarbeit mit großen Telekommunikationsunternehmen wie Telefónica. Im Fall von „Boystown“ war diese Technik ein entscheidender Schritt zur Identifizierung der Täter.  Diese Form der Überwachung, als „IP-Catching“ bezeichnet, ist rechtlich umstritten, da sie auch Daten unschuldiger Nutzer erfasste. Experten fordern eine gesetzliche Regelung für das „IP-Catching“, um die Rechte unschuldiger Bürger zu schützen und gleichzeitig die Ermittlungsarbeit der Behörden zu unterstützen.

  • Ein Landwirtssohn ermordet seine Geliebte

    Die Kriminalpolizei Landshut klärte jetzt den Mord an der 25jährigen Dienstmagd Anna Resch auf, der am Dienstag in Eichendorf im niederbayrischen Kreis Landau an der Isar verübt worden war. Der 22jährige Bauerssohn Franz F. gestand, die Magd mit einem Holzknüppel erschlagen zu haben. Anna Resch war auf dem Bauernhof des Vaters von F. beschäftigt und hatte mit dem Sohn ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Nach dem Mord hatte der Jungbauer die Leiche zu einem Holzstoß geschleppt und einen Sägebock und einen ganzen Holzstapel über sie gestürzt, um einen Unglücksfall vorzutäuschen.

    Der Mörder zeigte bei seiner Vernehmung keine Reue und gestand, er habe schon früher seine Geliebte umbringen wollen, da er als Erbe eines 150-Tagwerk-Hofes nicht Vater des Kindes einer Dienstmagd sein könne.

    Anna Resch hatte sich mehrfach geweigert, einen anderen als Vater ihres Kindes anzugeben.

    Quelle; WA, Samstag, 27.November 1954

  • Ein Knecht plant den Mord an seiner schwangeren Geliebten

    Wir schreiben den 07.Juni 1921, ich habe gerade in einem Schraubstock die Drahtschlinge mit den Holzgriffen verdrillt, jetzt noch ein kurzer Test, sie scheinen zu halten. Ich habe sie in der Größe so angepasst, dass man sie von hinten über den Kopf werfen und zudrehen kann, zwei Stück habe ich angefertigt. Nein nicht doppelt hält besser, eine brauche ich für mein Gspusi, die andere für meine Schwiegermutter in spe, die Schmiedliesl. Ich bin Vitus, über mein Alter sage ich immer Mittedreißig und alleinstehend. Meine Schwägerin schreit gerade, ich soll zum essen kommen. Ich hasse ihr Organ, diese krätzige Stimme, bei ihr müsste man das Maulwerk extra erschlagen. Ich bin ja bloß der Knecht auf dem Hof meines Bruders, und zum arbeiten gut genug. Kriegsuntauglich war ich auch, was ich mir in der Wirtschaft bei uns oft anhören konnte. Bei der Heuernte 1920 lernte ich die Tochter der Schmiedliesl kennen, die große Liebe war es nicht. Sie war ein spätes Mädchen, Mittedreißig und suchte einen Mann. Die Schmiedliesl und ihre Tochter hatten einen Bauernhof in Söllhuben, der den Flammen zum Opfer viel, scheinbar unterversichert kauften sie bei uns in Langenpfunzen ein Gütl und zogen vor acht Jahren hierher. Eines Tages beim Heumanderl aufstellen kamen wir uns näher, wegen des aufziehenden Gewitters waren wir allein. Bald erlag ich ihren Avancen und dass ganze blieb nicht ohne Folgen. Um meinen Fehltritt aus der Welt zu schaffen, die Unterhaltszahlungen hätten mich ruiniert, sollten Tochter und Mutter, dass irdische Paradies mit Hilfe einer Drahtschlinge verlassen. Gestern Nacht bin ich rübergegangen, in der Küche brannte noch Licht, ich sah durch das Fenster die Alte beim Nachtmahl. Da die Haustür nicht abgeschlossen war ersparte ich mir die Leiter. Ich öffneten die Tür, sie knarrte unmerklich, ich hatte sie wenige Tage vorher mit dem gestohlen Maschinenöl von meinem Bruder geschmiert. Ich zog im Hausgang die Schuhe aus und ging am rechten Rande die Treppe hinauf, weil dort die Treppe nicht so knarzt. An der Zimmertür meiner Esmeralda zückte ich die Drahtschlinge und hoffentlich hilft mir der Überraschungsmoment. Leise öffnete ich die Tür, und sah sie noch strickend auf dem Bett sitzend vor. Bevor sie noch Gig und Gag sagen konnte warf ich ihr die Drahtschlinge um den Hals, aber beim zuziehen brachte sie zwei Finger zwischen Schlinge und Hals. Plötzlich riss der Draht, sie biss mich in den Finger und schrie um Hilfe. Du verdammtes Luder, und plötzlich stand die Schmiedliesl im Zimmer und schlug auf mich ein. Während des Gefechts konnte die Tochter entkommen und lief zu den Nachbarn um Hilfe zu holen. Jetzt war mir alles egal, wenn schon nicht die Tochter, dann wenigstens die Mutter. Obwohl 74 Jahre alt, bot sie mir einen starken Kampf und ich musste mich wirklich anstrengen, dass zähe Luder mit der zweiten Schlinge ins Jenseits zu befördern. Nach getaner Arbeit brachte ich sie hinter die Schupfe und legte sie an der Holler Staude ab. Als die Tochter mit einigen Leuten am Gütl auftauchte, war die Mutter nicht auffindbar und ich legte mich ins Bett. Ich ging am nächsten Tag gegen neun auf den Acker meines Bruders wo ich wenig später verhaftet wurde. Obwohl ich leugnete waren trotz Zahnspuren, die Bisswunden unübersehbar, auch bei der Gegenüberstellung hatte ich nichts zu sagen. Dann kam aus Traunstein eine Gerichtskommission, bestehend aus Landgerichtsrat, Oberamtsrichter, einem Doktor für die Leichenschau und einem Gerichtsschreiber. Sie fragten mich Warum und Wieso?

    Keiner konnte mich verstehen, Warum und Wieso?

  • Landwirt verhaftet, Bauernhof unter Zwangswirtschaft

    Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten verfügte für ein Anwesen in Milbertshofen, die sofortige Einsetzung eines Zwangspächters. Gleichzeitig wurde die zwangsweise Entfernung der zahlreichen Familienmitglieder des inhaftierten Landwirts in Angriff genommen, scheinbar eine frühe Form von Clankriminalität. Der Landwirt G. hat das ihm auferlegte Liefersoll nicht erfüllt. Falsche Angaben über Anbau und Schafhaltung gemacht und sich durch zahlreiche Diebstähle und Tauschgeschäfte ein großes Warenlager angelegt. Landwirt G’s. Ehefrau hatte 50 m Stoffe, 3 Koffer Wolle und zwei Reisekörbe mit gesponnener Wolle. Der Landwirt hatte 24 Hühner, aber nur 5 gemeldet, auch zwei Kühe und ein Kalb wurde schwarz gehalten. Weiter fand man Rohwolle, einen Wehrmachts-Funkwagen, einen Posten Autoreifen, 25 Tonnen Rohöl in Fässern, 23 Kanister Benzin, 12.000 Stück Dachziegel, 1500 Biberschwänze, 30 Tonnen Eisenträger, Zeltplanen und 20 Polizeihosen. Wie viele andere auch, hat die Familie G. ca. 100 Zentner Kohle vom Milbertshofner Bahnhof gestohlen. Die Nachkriegswinter waren saukalt, besonders der Winter 1946/47, wie ich aus verschiedenen Erzählungen gehört habe. Die Stoffmengen verringerte sich während der Untersuchung um einige Meter. Man wollte an Landwirt G. ein Exempel statuieren, weil sonst wäre es mit der Ablieferungsfreudigkeit unter den Landwirten vorbei gewesen. Ob sie im Mai /Juni 1947 einen Präzedenzfall geschaffen haben?2025 will die EU von hunderten von Millionen Bürgern, ein Vermögensregister anlegen und unsere Vorzeigeregierung ein unausgegorenes Vermögensverschleierungsgesetz auf den Weg bringen. Die Schlupflöcher für die Superreichen bleiben dank Schonungsbedarfsprüfung, Firmenübergreifender Parteispenden und Lobbyverbänden unangetastet.

  • Wie der Schumacher Anton Quell eine Marktlücke fand?

    Ein origineller Gauner stand dieser Tage in der Person des Schuhmachers Anton Quell aus Augsburg vor der Mannheimer Strafkammer. Quells Spezialität war die Brandschatzung von Hundebesitzern, denen er sich mit blutenden Bisswunden vorstellte, die er angeblich von deren Hunden erhalten, in Wirklichkeit sich aber mit Hilfe von Blutegeln selbst beigebracht hatte. Er trieb sein Geschäft, dass sich gelohnt haben muss, da er Entschädigungen bis zu 30 Mark Herauszupressen wusste, schon seit langer Zeit. Sobald wird er aber wohl nicht wiederkommen, da er auf 2 ½ Jahre ins Zuchthaus geschickt worden ist.

    22.11.1904

    Anton Quell erinnert mich an…………

    Der Autor Jaroslav Hašek starb mit nur 39 Jahren. Um die genaue Todesursache gab und gibt es viele Spekulationen.
    Wie Schwejk schlug er sich als Hundehändler durch, kam 1915 mit der k. u. k. Armee an die Front und trat – nach einem Intermezzo in der Tschechoslowakischen Legion – zur Roten Armee über.

    In der Satire „Wie ich dem Autor meines Nachrufs begegnete“ nahm Hašek das Rätselraten um sein Ableben vorweg:

    Im Verlauf der fünf, sechs Jahre meines Aufenthalts in Russland wurde ich von verschiedenen Organisationen und auch Einzelpersonen mehrmals totgesagt und umgebracht. In mein Vaterland zurückgekehrt, erfuhr ich, dass ich dreimal gehängt, zweimal erschossen und einmal von wilden aufständischen Kirgisen am Kale – Yschela gevierteilt worden war. Schließlich wurde ich dann definitiv bei einer Schlägerei mit betrunkenen Matrosen in einer der Kneipen von Odessa erdolcht.“

    https://www.deutschlandfunk.de/jaroslav-hasek-100.html

    Totgesagte leben länger, Xaver Gabriel seit 1917 in Russland vermisst

    Xaver Gabriel
    Des Xaverl wars – Teil 1
  • Der Würger von Nürnberg, bisher ungeklärte Morde

    Die bisher ungeklärten Morde an dem aus Jugoslawien stammenden Diplomlandwirt Neidenbach und seiner Zimmervermieterin Frau Wiggen stehen noch immer im Mittelpunkt des Interesses der Bevölkerung in und um Nürnberg. Inzwischen läuft die Fahndung nach dem Mann, dem der Volksmund bereits den Beinamen „Würger von Nürnberg“ gab, noch immer auf vollen Touren. Die Polizei geht jedem Fingerzeig nach, der ihr aus der Bevölkerung heraus gegeben wird. Sie unterstützte auch eine für Donnerstag Abend vorgesehene Sonder-Reportage des Deutschen Fernsehens zu den Mordfällen, bei der möglicherweise neue Anhaltspunkte durch Reaktionen bei den Fernsehteilnehmern herauskommen. Sie geht außerdem – wie der Nürnberger Polizeipräsident Erich Heß erklärte – Hinweisen des Utrechter Hellsehers Gerard Croiset nach, die dieser vor einigen Tagen einem Reaktionsmitglied einer Nürnberger Zeitung gegeben hatte. In einem Gespräch, das auf Tonband festgehalten ist, versucht der Hellseher, den mutmaßlichen Täter zu skizzieren, wobei er die nach berichten von Augenzeugen – die den Täter gesehen haben wollen – bereits angefertigte Porträtskizzen in verschiedenen Linien berichtigt. Croiset gab ferner eine Beschreibung des angeblichen Wohnortes des Mörders. In der Nähe steht eine Mühle, meint er. Nach einer Skizze, die der Hellseher anfertigte, läge der Wohnort des Würgers unweit des Fundortes einer der beiden Leichen im Landkreis Lauf bei Nürnberg.

    Im Fall Hinterkaifeck kam es 1922 in Nürnberg zu spiritistische Sitzungen mit drei verschieden Hellseherinnen, das Ergebnis war eher bescheiden. Bei diesem Fall setzte man auf Gerard Croiset.

    Der Würger von Nürnberg ist tot

    Der Mordfall Neidenbach – Wiggen scheint nach zwölf wöchiger Untersuchung jetzt zum Teil aufgeklärt zu sein, erklärten am Montag Mitglieder der Sonderkommission Nürnberg. Als „Würger von Nürnberg“, steht der 53 Jahre alte Berufssoldat Otto Rudorf aus Feucht bei Nürnberg, der wegen Betrugs vorbestraft ist, unter dringendem Tatverdacht. Er muss jedoch nach Ansicht der Polizei mindestens noch einen Mittäter gehabt haben. Während Otto Rudorf kurz nach seiner Festnahme wegen Betrugs am vorigen Freitagabend Selbstmord durch Einnehmen von Zyankali begehen konnte, befindet sich der unbekannte Mittäter noch auf freiem Fuß. Wie die Sonderkommission Nürnberg bekanntgab, wurden bei einer Durchsuchung von Rudorfs Wohnung in Feucht mehrere Pistolen vom Kaliber 7,65 mm mit Schalldämpfer gefunden. Mit Feuerwaffen dieses Kalibers wurden die Morde an dem 36jährigen Diplomlandwirt Mathias Neidenbach und dessen ehemaliger Zimmervermieterin, der 65jährigen Witwe Elisabeth Wiggen, am 22. Juli 1958 ausgeführt. Weiterhin fand die Kriminalpolizei bei der Haussuchung Notizen, die nach Angaben eines Mitgliedes der Sonderkommission darauf hinweisen, dass Rudorf der geheimnisvolle Würger von Nürnberg war. Außerdem wurde ein gefälschter Ausweis in der Wohnung sichergestellt, der auf „Polizeiamtmann Betz“ ausgestellt war. Die Kriminalpolizei hat ermittelt, das Elisabeth Wiggen am 22. Juli 1958 von einem falschen Kriminalbeamten aus ihrer Wohnung unter einem Vorwand abgeholt und anschließen getötet wurde. Ein Bankbeamter hat ferner nach Mitteilung von Mitgliedern der Sonderkommission den Toten Rudorf als den Unbekannten identifiziert, der vermutlich nach dem Mord an Mathias Neidenbach von dessen Bankkonto 20.000 Mark ohne Vollmacht abheben wollte. Der zweite Bankbeamte, der damals dem Würger von Nürnberg ebenfalls gegenüberstanden hatte, äußerte jedoch angesichts des Toten Zweifel. Rudorfs Auto wurde inzwischen zum Gerichtsmedizinischen Institut nach Erlangen geschafft. Die Sonderkommission hat ermittelt, dass die Bluttaten an Neidenbach und Frau Wiggen in einem Automobil ausgeführt wurden. Schließlich stimmt der Fahndungsbrief der gegen Otto Rudorf vor mehreren Wochen wegen größerer Betrügereien erlassen wurde, weitgehend mit der Täterbeschreibung des Würgers von Nürnberg überein.

    14. Oktober 1958