Der Bandenchef Landstorfer war nur 1,56 Meter groß, von primitiver Lebensart und voller Minderwertigkeitskomplexe, die er mit Gewalt überdeckte. Dennoch erlangte er im vorigen Jahrhundert einen hohen Stellenwert, weil sich um seine Untaten viele Legenden ranken. Johann Dachs forschte zwei Jahre nach nachprüfbaren Unterlagen, wertete polizeiliche, staatsanwaltliche- und Gerichtsakten in Staatlichen Archiven aus. Überrascht hat mich, dass nicht in allen bayerischen Zuchthäusern Lichtbilder der Insassen für die Personalakte angefertigt wurden. Anton Landstorfer wurde am 01.April 1902 in Ittling geboren, zwischen November 1931 und Februar 1935 begingen er und seine Bandenmitglieder viele schwere Einbrüche und Brandstiftungen, durch Raub, Mordversuche und einem vollendeten Mord. Die Orte der meisten Überfälle fanden sich im Bezirksamtsbereich Mallersdorf, Straubing, Bogen, Deggendorf, Viechtach, Kötzting, Cham und hinauf nach Amberg.
Ein anderer Fall sorgte im Dezember 1931 in Deggendorf für aufsehen.
Der Doppel-Raubmord von Oberbubach
Joseph Fraundorfer hatte am 06. Dezember 1931 in Oberbuchbach die Krämerstochter Babette Frey und ihre dreijährige Nichte auf grausame Weise ermordet und die Kasse des Krämerladens ausgeraubt. Er wurde vom Schwurgericht Deggendorf zum Tode verurteilt.
Das Ende der Landstorfer Bande
Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Im Falle von Anton Landstorfer viel die Liste der zusammengetragenen Sachbeweise ziemlich deftig aus. Einmal Mord, sechzehnmal Brandstiftung, schwerer Raub, schwerer Diebstahl im Rückfall.
Die Bandenmitglieder wurden zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt, Anton Landstorfer fand sein Ende am 29.Juli 1936 unter der Fallschwertmaschine.
Anton Landstorfer
Lieber zehn Morde als eine Brandstiftung.
Bei einem Mord habe ich zumindest eine Leiche, bei den meisten Bränden aber ist es zunächst fraglich, ob überhaupt ein Verbrechen vorliegt.
Kriminalamtmann Hans Schmid war sechzehn Jahre Chef des Morddezernats der Landes-Kriminalhauptstelle Bayern und zwölf Jahre Leiter der Dienststelle zur Erforschung von Brand- und Explosionsursachen.
Kriminalamtmann Schmid war im Fall Landstorfer Bande involviert.
Münchens schlimmster Frauenmörder um die Jahrhundertwende
Am 15. Februar 1896 fand Georg Fürst, Stationskommandant der 6. Münchner Gendarmerie Brigade, auf Anzeige der Köchin Pauline Pfefferl in der Karlstraße Nr. 33 die Leichen von Julie und Caroline von Roos sowie von deren Köchin Maria Gradl. Die Öffentlichkeit spekulierte in verschiedene Richtungen: Zum einen vermutete man einen dreifachen Selbstmord, zum anderen dachte man an einen Unglücksfall, denn auf dem Küchentisch war ein Fläschchen mit der Aufschrift „Arsenik“ gefunden worden. Die Obduktion ergab jedoch eindeutig, dass die drei Frauen erdrosselt worden waren. Demnach muss die Köchin Maria Gradl den Mörder, den sie offensichtlich kannte, ahnungslos in die Wohnung eingelassen haben. Als sie ihn gerade ihrer Herrin melden wollte, erwürgte er sie von hinten auf dem Korridor. Durch das Geräusch aufmerksam gemacht, ging Caroline von Roos aus dem Wohnzimmer in den Korridor, erhielt dort einen Schlag auf die Stirn und wurde anschließend mit einem Tuch oder der bloßen Hand erstickt. Anschließend stieß der Täter im Schlafzimmer auf Julie von Roos, die er ebenfalls erwürgte. Bei der polizeilichen Durchsuchung des Tatortes wurde festgestellt, dass neben 800 Mark in bar auch zahlreiche Pfandbriefe der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank fehlten. Somit wurde als Motiv Raubmord festgestellt. Da die Roos ein sehr zurückgezogenes Leben geführt, das Haus nur selten verlassen hatten und auch unbekannten Personen niemals geöffnet wurde, konzentrierten sich die Ermittlungen zunächst auf die näheren Verwandten, da der Täter ohne Gewaltanwendung hatte eindringen können. Allerdings mussten alle infrage kommenden Personen als Täter ausgeschlossen werden. Einigermaßen ratlos, gaben Hinweise seitens der Bevölkerung den festgefahrenen Ermittlungen der Gendarmerie einen neuen Impuls. Der Tischler Erasmus Ringler machte auf der Station der Brigade des 17. Bezirks die Aussage, dass er den Maurer Johann Berchtold aus Schwabing verdächtige. Gerüchten zufolge habe er seine Hand bereits bei der Ermordung der Frau Emetskofer in der Quellenstraße und des Johann Schneider am Paulaner Platz im Spiel gehabt. Ein Nachweis war indes bislang nicht gelungen. Den Verdacht glaubte er deshalb haben zu dürfen, da Berchtold für die Installationsfirma Holzmann & Co. im vergangenen August im besagten Haus Karlstraße Nr. 33 die Maurerarbeiten in dem Klosett besorgt hatte und deshalb über genaue Ortskenntnisse verfügte. Ein am selben Tag eingegangener anonymer Brief bei der Polizeidirektion äußerte dieselben Verdachtsmomente. So wurde am 21. Februar 1896 Johann Berchtold festgenommen. Allerdings fehlte der eindeutige Nachweis der Täterschaft, denn mehr als Indizien konnten nicht beigebracht werden und Berchtold war nicht zu einem Geständnis zu bewegen. Ab 1. Oktober 1896 fand vor dem Schwurgericht beim Landgericht München I, der Prozess gegen Berchtold statt. Als Indizienbeweise gegen ihn wurden verschiedene Umstände angeführt, vor allem, dass seine Familie, die bis zum Zeitpunkt des Mordes in dürftigen Verhältnissen gelebt hatte, plötzlich über ansehnliche Mittel verfügte. Ferner spielten die Aussagen der Zeugen, die Berchtold im und vor dem Haus gesehen haben wollten, eine erhebliche Rolle. Das Resultat der 14-tägigen Verhandlungen war, dass Berchtold am 14. Oktober 1896 zum Tode verurteilt, am 28. März 1897 aber zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt wurde. Berchtold beteuerte immer wieder seine Unschuld, auch nach seiner Verurteilung. Sein Rechtsanwalt Dr. von Pannwitz versuchte, die Wiederaufnahme des Verfahrens zu erreichen, da er eine neue Zeugin benennen konnte, die Berchtold zur Tatzeit in Schwabing gesehen haben wollte. Der Antrag fand jedoch keine Zustimmung, und obwohl es immer wieder zu Zweifeln an der Glaubwürdigkeit einiger Zeugen kam, wurde das Verfahren niemals neu aufgerollt. So verbüßte Berchtold seine Strafe zuerst im Gefängnis am Anger und ab 1. April 1897 im Zuchthaus in Kaisheim, wo er am 18. August 1925 verstarb.
München, 1. Oktober. Der dreifache Raubmord in der Karlstraße zu München, jene grausige Tat vom 14. Februar dieses Jahres, welche nicht nur durch die Zahl ihrer Opfer, sondern auch durch ihre geheimnisvolle Ausführung weit über München hinaus das größte Aufsehen erregt hatte, versetzt durch die Schwur-gerichtliche Verhandlung die Gemüter in neue Aufregung und wohl selten ist ein ähnlich gelagerter Fall in den Annalen der Kriminaljustiz zu verzeichnen. Der Tatverdächtige Maurer Johann Berchtold wurde endlich nach langer Untersuchung vor die Geschworenen verwiesen, welchen die schwere Aufgabe zugefallen ist, darüber zu entscheiden, ob die seitens der Anklagebehörde mit großer Umsicht und großem Fleiß zusammengetragenen Verdachtsmomente ausreichend sind, um ein Schuldig über den Angeklagten auszusprechen. 210 Zeugen sind vorgeladen. Der Prozess nahm heute seinen Anfang. Als der Präsident die Hauptfrage an Berchtold richtete, ob er sich der ihm zur Last fallenden Verbrechen schuldig bekenne, antwortete er mit kräftiger Stimme: „Ich bekenne mich nicht schuldig!“ Unter den zu dem Sensationsprozesse ausgelosten Geschworenen befindet sich auch der Herr Gastwirt Dantl von Wasserburg. 03.10.1896
München. Der am Mittwochabend wegen des dreifachen Raubmordes an der Karlstraße und des Diebstahles an Emetskofer zum Tode und drei Jahren Gefängnis verurteilte Maurer Johann Berchtold hat in der Nacht zum letzten Samstag in seiner Zelle in der Angerfrohnfeste einen Ausbruch versucht. Berchtold hatte sich am Freitag unter dem Vorgeben, dass er durch die letzten 14-tägigen Strapazen gänzlich erschöpft sei und ärztliche Hilfe bedürfe, zum Arzt gemeldet. Wahrscheinlich wollte er hierdurch eine geringere Bewachung seiner Person erzielen. Nachts begann Berchtold nun nach der letzten Visitation mittels eines Stückes Holz, das er sich zu verschaffen gewusst hat, den steinernen Sockel des in seiner Zelle befindlichen Ofens zu bearbeiten, wobei ihm natürlich seine Kenntnisse als Maurer sehr zu statten kamen. Es gelang ihm indessen nur, den Verputz wegzureißen; sein ferneres Bemühen, den Ofen zu zertrümmern und als dann in den Kamin, durch denselben auf das Dach und von hier mittels des Blitzableiters auf den Boden zu gelangen, scheiterte an der dem Berchtold unbekannten Art der Einmauerung des Ofens. Am Samstag früh wurden die Spuren seiner nächtlichen Arbeit entdeckt. Über sein Beginnen vernommen, gab Berchtold an, die Verzweiflung über sein unverdientes Schicksal habe ihn zu diesem Schritte veranlasst. Er habe nur die Freiheit gewinnen wollen, um sich in der Isar zu ertränken.
Im November 1918 ging es drunter und drüber, die Bevölkerung war kriegsmüde. In den Schützengräben hatten 200.000 bayerische Soldaten ihr Leben gelassen. Die Heim Kamen waren traumatisiert und einige starben in den Nachkriegsjahren noch an den zugezogenen Kriegsleiden. Das Bezirksamt München schreibt am 16.11.1918 an das SPD – geführte Innenministerium – nach einer Besprechung mit dem Polizeipräsidium sollen die Gendarmeriestationen durch Sicherheitssoldaten verstärkt werden. Die Gemeinden sollen Unterkunft und Verpflegung bezahlen. Wer soll aus leeren Gemeindekassen das bezahlen? Das Generalkommando schreibt an die Distriktverwaltungsbehörden: Hilfsgendarmen erhalten Löhnung, Beköstigungsgeld und eine Zulage von drei Mark am Tag. Unterhalt für Unteroffiziere, Mannschaften und Pferde müssen auf dem im Kriegsleistungsgesetz vorgeschriebenen Wege vergütet werden. Scheinbar klaffte eine Lücke zwischen Ist- und Sollzustand. In München fuhren Soldaten mit einem Auto in einem Kaffee in der Sonnenstraße vor und raubten mit vorgehaltener Pistole die Gäste aus. Vielleicht wurde einer der Soldaten erkannt, jedenfalls gaben sie ihre Beute wieder heraus und verschwanden. Am Freitag, dem 29.11.1918 berichteten die Zeitungen über einen Doppelmord im Mühlviertel, mir fiel der Bäcker Bärtl ein, obwohl er in der Zeit in einer Sanitätskompanie diente. Auf der bayerischen Seite in der Nähe von Simbach (Anm. es dürfte sich um Wimm bei Bad Birnbach handeln) ereignete sich ein dreifacher Raubmord. Der Landwirt Mühlberger, seine Schwester und sein Bruder, der noch flüchten wollte, wurden von zwei Tätern erschossen.
Maria Bosch aus Grassau trug eine gelbbraune Jacke, einen grün- blauen modernen Rock, hatte eine Umhängetasche um, eine Pappschachtel und ein Handkörbchen dabei. Sie liebte diese städtische Kleidung, dass Mädchen vom Lande. Maria war hübsch, hatte dunkle Haare und freute sich über die Bahnfahrt von Rosenheim in Richtung Heimat. Im Wagenabteil traf sie eine ältere Frau, die aber in Prien ausstieg. Ist hier noch ein Platz frei, fragte ein etwa 41 Jahre alter Mann? Die etwas ältere Frau nickte mit dem Kopf, er nahm neben der Alten Frau Platz um das junge Mädchen zu beobachten. Der Mann trug einen dunklen abgetragenen Anzug mit Rock, einen schweren Filzhut und helle Krawatte. Das Gesicht des Mannes war faltig und er fuhr sich immer wieder mit der rechten Hand durch seinen blonden Schnurrbart. In Übersee am Chiemsee müssen beide ausgestiegen sein. Maria wurde in Begleitung eines Mannes auf der Straße nach Grassau gesehen, ein Landwirt aus Übersee hatte noch mit Maria gesprochen. Der Zeuge war der letzte der Maria Bosch lebend gesehen hatte. Maria wurde im sogenannten Meyer-Holz unweit von Mietenkam wahrscheinlich erwürgt, ausgeraubt und in die Tiroler-Ache geworfen. Man vermutet, dass der Mann Maria zuerst mit Streu abgedeckt und zwei Tage liegen lies bevor er sich einen Karren in der Nachbarschaft auslieh um Marias Leiche in die Tiroler-Ache zu werfen um es als Selbstmord darzustellen. Die Gendarmerie kam durch Hinweise aus der Bevölkerung auf einen Mann, bei dem es scheinbar keine Hemmschwelle gab. Bei der Hausdurchsuchung fanden die Gendarmen Gegenstände aus verschiedenen Einbrüchen. Bei einem Einbruch mit einer Maske beim Eberlwirt hatte er die Frau fast erwürgt und dem alten Vater mit erwürgen gedroht. Die bayerischen Gendarmen fanden heraus, dass der Mann aus Tirol stammte und dort als Gendarm einen Meineid geschworen hatte um dauernd eidesunfähig zu sein. Ferner wurde er verdächtigt, während seiner Militärdienstzeit in Bosnien einen Mord begangen zu haben. Es handelte sich bei dem Mann um Alois Egger aus Kössen in Tirol der als Zementarbeiter in Staudach arbeitete. Es wurde vom königlichen Untersuchungsrichter Krazer vom Landgericht Traunstein eine Anzeige auf Hinweise in den Regionalzeitungen geschaltet.
Rosenheimer Anzeiger
Wie sich herausstellte, versuchte Egger einen Tag nach dem Mord Blutflecken aus seinem Sonntags-Anzug zu waschen. Egger versuchte noch den großen Unbekannten zu präsentieren, aber die Belastungsmomente waren derartig, dass man keinen Zweifel hatte, den richtigen Täter vor sich zu haben. Maria Bosch wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen. Überliefert ist, dass der Pfarrer eine rührende Grabrede hielt. Alois Egger wurde vor dem Schwurgericht zum Tode verurteilt, sein Gnadengesuch wurde von seiner königlichen Hoheit dem Prinzregenten abgelehnt. Alois Egger hatte von der ihm angebotenen Gnadenfrist Gebrauch gemacht. Seine letzten Lebensstunden verbrachte er mit geistlichem Zuspruch. Um 7:00 Uhr früh wurde Egger zu dem bekannten weißen Tisch geführt, dort wurde ihm nochmals das Schwurgerichtsurteil vorgelesen. Egger war erdfahl, zeigte sich aber gefasst. Während ihm ein Kapuziner- Pater den Segen erteilte, wurde Egger eine schwarze Binde um die Augen gelegt und ihm die Hände auf den Rücken gefesselt. Unterstützt von zwei Nachrichter-Gehilfen und fortwährend betend trat er sodann den Gang zum Schafott an, während die Armsünderglocke seine schrillen Töne erschallen lies. Egger wurde auf das aufrecht stehende Brett geschnallt, dieses umgelegt und unter die Maschine geschoben. Ein dumpfer Schlag und das Haupt war vom Rumpf getrennt. Der Leichnam Eggers wurde in einem im Gefängnis eingerichteten Obduktionsraum seziert. So fand Alois Egger am 22. März 1899 in München sein Ende.
Wieder einmal war die Gegend um Wasserburg wegen eines Raubmordes in heller Aufregung. Die Gerüchteküche brodelte und die Einwohner gaben die kargen Informationen zum besten und Dichtung und Wahrheit verschmolzen miteinander. Im Dezember 1899 wurde im Kitzberger Holz etwa 150 Meter von einer Straße entfernt der Dienstknecht Steinberger von Hörgen Tod im Schnee aufgefunden. Die Leiche hatte mehrere Wunden am Kopf und die Kehle war mit einem Stilett durchschnitten. Der Geldbetrag der geraubt wurde betrug 4,50 Mark. Der Täter kehrte zwei Tage später noch mal an den Tatort zurück, weil er die Uhr des Opfers vergessen hatte. Das Opfer war seit 04. Dezember 1899 abgängig, Steinberger war ein braver und ruhiger Mann und wurde als schwächlich geschildert. Gefunden wurde die Leiche tiefgefroren von einem Jäger aus Soyen. Der Tode wurde zur Sektion in das Anwesen des Landwirts Weber in Kitzberg verbracht. Am Samstag Vormittag besuchte die Gerichtskommission aus Wasserburg den Tatort. Zuletzt wurde Steinberger im Wirtshaus in Kitzberg gesehen, abends um 19:00 Uhr verließ er die Gaststätte und kurz darauf verlies auch der mutmaßliche Täter die Gaststätte ohne zu bezahlen. Der Wirtssohn Holzmann erinnerte sich, das dieser eine Dreiviertelstunde später zurück kam, seine Zeche bezahlte und einen etwas verstörten Eindruck machte. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um den Schuhmacher und Tagelöhner De(ä)schinger welcher den Raubmord leugnete. De(ä)schinger beteuerte seine Unschuld, mit Kreuz Fragen in die Enge getrieben gestand er die Tat, der Uhrhacken der Kette des Ermordeten wurde ihm nun zum Verhängnis.
Wie sah Polizeiarbeit an einem Tatort während des ersten Weltkriegs aus? Zustand und Verhältnisse am und um den Ort eines polizeilich relevanten Sachverhaltes fotografisch festhalten, in Ergänzung zum Tat-/Ereignisortbericht (TOB) und zur Tat-/Ereignisort-Skizze. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der Ereignisortdokumentation und der fotografischen Spurensicherung. Beide Dinge haben eine völlig andere Bedeutung sowie Verfahrensweise und von daher sollten auch die Begriffe nicht durcheinander gebracht werden.
Dokumentation erklärt sich von allein.
Spurensicherung beinhaltet zwei kriminaltechnische Begriffe Spuren und Sicherung.
Spuren sind relativ beständige materiale Erscheinungen, die im Zusammenhang mit einem kriminalistisch relevanten Ereignis entstanden sind und zur Aufklärung beitragen können – ist eine einfache Erklärung.
Sicherung bedeutet u. a., dass diese Spur einer Auswertung zugeführt werden soll/muss.
Grundsätzlich unterscheiden wir vier Spurenarten, wie Situationsspuren, Gegenstandsspuren, Materialspuren und Formspuren.Abgesehen davon, dass alle Spuren in ihrer Lage, Form und Beschaffenheit zu dokumentieren sind, können lediglich Formspuren fotografisch gesichert werden, weil nur bei dieser Spurenart die Möglichkeit besteht sie anhand des Fotos auszuwerten.
Bedeutung der polizeilichen Fotografie
Schaffung von Beweismitteln für das weitere Bußgeld-, Straf- bzw. Gerichtsverfahren.
„Die objektive Aussageform von Lichtbildern ist bei sachgemäßer Fertigung kaum noch zu übertreffen.“
Handbuch für Kriminalisten | 2. überarbeitete Auflage Berlin 1987
Es muss sich also die Frage gestellt werden, ob Lichtbilder in jedem Falle objektiv sind?
Wir gehen davon aus, dass niemand, der sich mit der offiziellen Strafverfolgung beschäftigt, einen Tat-/Ereignisort absichtlich manipulieren wird, aber die „Kunst der Manipulation“ liegt im Weglassen.
Hier ist also eine hohe Objektivität der Fotografen vor Ort von Nöten, um einen Ereignisort vollumfänglich fotodokumentarisch zu erfassen.
Um das erreichen zu können, unterscheiden wir in der polizeilichen Fotografie fünf Aufnahmearten.
Orientierungsaufnahmen
Übersichtsaufnahmen
Teilübersichtsaufnahmen
Detailaufnahmen
Spurenaufnahmen
Hauptstaatsarchiv München MInn 72442
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