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  • Ghostbusters oder die Geister die ich rief

    Rosenheim eine einzigartige Kleinstadt

    Bayern und seine Menschen sind einzigartig, dass beweist mal wieder ein Vorfall wie aus Irgendwie und Sowieso. Rosenheim war in den 1960er Jahren eine Kleinstadt mit den besten Nachtclubs zwischen München und Salzburg und war für Nachtschwärmer ein Paradies.

    Über Jahrzehnte war das „Papagei“ in Rosenheim das bekannteste Tanzlokal zwischen München und Salzburg. Hier trat zum ersten Mal 1959 in Rosenheim eine Striptease-Tänzerin auf. Neben Cafe Papagei, gab es noch Arkadia, Schick, Cafe Sell. Was sich im Rosenheimer Nachtleben abgespielt hat, würde Bücher füllen, die Leser müssten aber das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben.

    Frei nach Walter Klankermeier in Hamburg verboten – in Rosenheim geboten.

    Klankermeier-Führung – Weiden i.d. Oberpfalz / Bayern

    mehr über Walter Klankermeier

    Spukt es in Rosenheim?

    Was ich euch erzähle, hat zwar mit dem Rosenheimer Nachtleben nichts zu tun, ist aber eine Spukgeschichte. In der Rosenheimer Anwaltskanzlei Adam gingen zunächst ständig die an der Decke in zweieinhalb Metern Höhe befestigten Leuchtstoffröhren aus. Handwerker stellten fest, dass sie um 90 Grad aus der Halterung gedreht waren, ohne dass eine äußere Einwirkung zu beobachten war. Eine Reihe von Zeugen hörte immer wieder laute Knallgeräusche, Sicherungsautomaten lösten ohne erkennbaren Grund aus, Flüssigkeit eines Fotokopiergerätes wurde im Raum verspritzt, und innerhalb kurzer Zeit wurde vom Telefonanschluss der Kanzlei aus bis zu 50 mal am Tag die damalige Zeitansage gewählt, ohne dass jemand die vier Büro-Telefonapparate bediente. Der Betrieb der Kanzlei wurde zeitweise unmöglich und so wurde das Technische Prüfamt der Rosenheimer Stadtwerke mit einer gründlichen Untersuchung beauftragt. Unter der Leitung des späteren Direktors der Stadtwerke, Paul Brunner, wurden permanent registrierende Spannungs- und Stromschreiber installiert. Die Vermutung von Stromstörungen schien sich zunächst zu bestätigen. Dann begannen sich Bilder an der Wand zu drehen, Beleuchtungskörper pendelten und und explodierten, Schubladen und ein Schrank bewegten sich.
    Insgesamt wurden rund 40 Personen Zeugen der seltsamen Erscheinungen, darunter Polizisten, Techniker, Physiker, Psychologen, Ärzte sowie Klienten und Angestellte der Kanzlei.

    Die Wissenschaftler

    Am 1. Dezember 1967 schaltete sich das Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene unter der Leitung von Hans Bender in die Untersuchungen ein. Nachdem umfangreiche technische und physikalische Untersuchungen keine Erklärung liefern konnten, war auffallend, dass alle Phänomene nur auftraten, wenn die neunzehnjährige Auszubildende der Kanzlei, Annemarie S., sich in der Nähe aufhielt.

    Bender untersuchte das Mädchen und stellte bei ihr Konflikte fest, die seiner Darstellung nach häufig im Umfeld von Spukfällen oder der sie auslösenden Personen („Fokuspersonen“) auftreten: aktuelle Probleme, psychische Labilität, hohe kurzfristige Erregbarkeit und geringe Frustrationstoleranz.

    Die Ereignisse verschwanden schlagartig, als das Mädchen im Januar 1968 das Arbeitsverhältnis in der Kanzlei aufgab, sollen aber laut Bender auch bei ihrem neuen Arbeitgeber kurzfristig wieder aufgetaucht sein. Bender sah sie als Beweis für „psychokinetische Bewirkung“. „Spontane Psychokinese“ sei damit „zum ersten Mal objektiv registriert worden“. Annemarie S. selbst bestritt, übernatürliche Fähigkeiten zu besitzen. Dieser metaphysische Erklärungsansatz und die Vorgehensweise Benders wurden als unwissenschaftlich kritisiert. Bender unterschlage beispielsweise, dass sich in einem Fall die Manipulation durch Annemarie S. nachweisen ließ. Der Wissenschaftsautor Kendrick Frazier kritisierte, dass nie ein ausführlicher Bericht der Parapsychologen veröffentlicht worden sei, weshalb unklar sei, ob und wie natürliche Ursachen ausgeschlossen worden seien. Zudem fand der Zauberkünstler Albin Neumann (Allan) zusammen mit Herbert Schiff und Gert Gunther Kramer in der Anwaltskanzlei mehrere Anhaltspunkte dafür, dass die Öffentlichkeit durch Tricks getäuscht worden sei. Allan, Schiff und Kramer hielten dies 1969 in ihrem Buch Falsche Geister –Echte Schwindler fest. Sie fanden Nylonfäden an verschiedenen Gegenständen, unter anderem an einer pendelnden Lampe, einem Gasrohr und einem Drahtgestell eines „springenden“ Wandtellers, welche die Gegenstände zum beobachteten geisterhaften Bewegen bringen konnten. Hinter einem Schrank fanden sie einen Gummiknüppel, mit dem man durch Gegen-die-Wand-Schlagen das vermeintliche Geisterklopfen erzeugen konnte, was die Hausgehilfin bestätigte. Auch vormals suspekte schwarze Wandspuren ließen sich mit dem Gummiknüppel auf diese Weise reproduzieren. Rechtsanwalt Adam erklärte dagegen, dass er den Knüppel zur Selbstverteidigung besitze. Die Elektrophänomene könnten durch ein im selben Haus befindliches damaliges Röntgengerät oder durch absichtlich herbeigeführte Kurzschlüsse entstanden sein. Heiße Glühbirnen könnte man durch Bespritzen mit bestimmten Flüssigkeiten zum lauten Platzen gebracht haben. Eine einstweilige Verfügung Adams gegen die Veröffentlichung des Buchs von Allan, Schiff und Kramer wurde abgelehnt. Am neuen Arbeitsplatz von Annemarie S. seien – entgegen den Behauptungen Benders – niemals Spukerscheinungen aufgetreten.


    Er ist wieder da

    Es gibt da noch eine Geschichte, im Oktober 1930 fand man bei einem Justizrat Adam ein Waffenlager. Justizrat Adam war der hiesige Hackenkreuzführer, bei einer Durchsuchung durch die Landespolizei fand man 6 Infanteriegewehre, 1 leichtes MG und eine Kiste Munition. Es gab auch hier keine Antworten warum der Vorstand eines bayerischen Notariats gegen den Staat ein Waffenlager unterhält. Wenn es sich wie bei den Spuk-Vorfällen um die gleichen Räumlichkeiten, wie beim Waffenlager handelt, dann waren wahrscheinlich braune Geister am Werk.

  • Ave Maria oder der vergessliche Bigamist

    Das Schöffengericht Traunstein verurteilte den 57jährigen ehemaligen Bergmann Karl H. aus Trostberg unter Zubilligung des §51 wegen zweier Verbrechen der Doppelehe zu sechs Monaten Gefängnis, H. hat viermal geheiratet. Alle Frauen hatten den Vornamen Maria. Die erste Ehe schloss er 1928. Sie besteht heute noch, zum zweiten mal heiratete er 1939. Diese Frau starb 1947, was H. In diesem Fall keine Anklage einbrachte, da Verjährung vorliegt. Die dritte Maria führte er 1948 zum Standesamt. Das Bündnis wurde 1950 geschieden. 1951 schließlich nahm er sich die vierte Maria. Auch diese Ehe ist zunächst noch gültig. Verurteilt wurde er wegen der Ehe mit Maria III und IV.

    H. begründete sein Vorgehen mit der lakonischen Feststellung , er sei „furchtbar“ vergesslich.

    Quelle: WBA 13.04.1959


    Warum vergessen wir?

    Ebenso wie unser Körper unterliegt unser Gehirn natürlichen Schwankungen, was seine Leistungsfähigkeit angeht. Manchmal ist es überfordert: Zu Zeiten, in denen wir Stress haben, krank sind, ungenügend schlafen oder zu viele Eindrücke gleichzeitig auf uns einstürmen, merken wir uns Informationen nicht mehr, oder wir vergessen sie schnell wieder – der Arbeitsspeicher ist voll. Das passiert Kindern ebenso wie Erwachsenen, jungen wie alten Menschen.

    https://www.heumann.de/de/gesundheitstipps/gedaechtnis.html

  • Ich, meine Frau und ihr Liebhaber

    Ehe zu Dritt

    Im Falle des Landwirts Paul W. half auch das sonntägliche Kirchenlaufen nichts, Gott hatte ihm eine schwere Bürde auferlegt, seine Frau hatte einen Liebhaber. Johann Baptist Sch. aus Reit im Winkel unterhielt mit Frau W. ein Verhältnis, die Frau für damalige Verhältnisse im Reifen Alter von 44 Jahren war Mutter von 10 Kindern. Johann Baptist Sch. hatte eine Werkstatt im Anwesen des Landwirts Paul W., er war zwar fleißig aber auch sehr alkoholliebend und dabei wurde er dann ausfallend und streitsüchtig. Der Ehemann kannte die Schwäche seiner Frau, besaß aber nicht den Mut, den Ehestörer hinauszuwerfen. Es kam zu einer schöffengerichtlichen Verhandlung, wegen Bedrohung wurde Sch. zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Danach kam er wieder und setzte sein Verhältnis mit Frau W. fort. Es hatte sich bei Sch. eine Rachsucht gebildet und beim Alkohol hatte er sich immer mehr hineingesteigert. Zwei Tage saß er im Wirtshaus und kam Abends betrunken und sie werden es schon ahnen mit einem Messer und einem Revolver auf den Hof. Er schlich nur in Strümpfen in das Schlafzimmer des W. der bereits schlief. W. muss einen leichten schlaf gehabt haben, jedenfalls wurde er wach und zündete ein Licht an. Sch. gab auf W. drei Revolverschüsse ab, zwei verfehlten ihn, die dritte Kugel verletzte ihn am Kopf. Später kam es zu einer Verhandlung in der sich der Angeklagte auf Trunkenheit hinausreden wollte, auch staunte der Richter über das verstörte Wesen des Angeklagten und der Richter verstand die Frau nicht wie sie sich mit dem Kerl einlassen konnte. Das Urteil lautete auf 7 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrenrechtsverlust.

  • Der Prozess im Schlafzimmer

    Raummangel in Oberbayern

    Ein Berliner Gericht erlebt eine unfreundliche Überraschung.
    „Der Prozess findet im Schlafzimmer statt“. Mit dieser Auskunft wurden am Mittwoch Zeugen und Reporter in das erste Stockwerk des Gasthofs Auwirt verwiesen, das sich die Achte Große Strafkammer aus Westberlin für die Zeit vom 19. bis zum 26 Oktober als Tagungslokal für den Tourismo – Prozess auserkoren hat. Das Landgericht Traunstein hatte sich aus Raummangel nicht in der Lage gesehen, den Berliner Gästen, die zur Einvernahmen von Zeugen aus Österreich, Italien und Bayern nach Traunstein gekommen sind, einen geeigneten Sitzungssaal zur Verfügung zu stellen.

    Aber auch die Gastzimmer des Auwirts, auf welche die Moabiter Richter gehofft hatten, konnten wegen der Speisen und Getränkeabgabe nicht freigemacht werden. Die Gastwirtseheleute Pirkl entschlossen sich darum kurzerhand, ihr eigenes Schlafzimmer auszuräumen und für die Erfordernisse einer Gerichtsverhandlung notdürftig herzurichten. Als Beratungsraum musste ihr privates Wohnzimmer dienen. Diese war jedoch nicht die einzige Überraschung, welche die Berliner Strafkammer in Traunstein erlebte. Als sie die ersten Zeugen entließ und zwecks Entgegennahme der Zeugengebühren zum Kostenbeamten beim Landgericht Traunstein sandte, kehrten diese unverrichteter Dinge wieder zurück. Der Traunsteiner Beamte hatte sich für nicht zuständig erklärt.

    „Die Bayern machen mit uns schon was“,

    resignierte daraufhin der Berliner Landgerichtsdirektor Gerhard Schulz, rechnete selbst die Zeugengebühren aus und unterzeichnete: „Schultz, Kostenbeamter, Berlin“. Eine weitere unliebsame Überraschung bereiteten der Strafkammer die Zeugen aus Kärnten. Obwohl sich sogar das Wiener Justizministerium eingeschaltet hatte, um eine Aufhellung der Hintergründe des 1956 erfolgten Zusammenbruchs des Reisebüros Turismo aus Berlin – Charlottenburg von den deutschen Justizbehörden zu erbitten, blieben schon am ersten Tag drei Zeugen aus dem Drautal aus.

    „Wir haben die Österreicher immer für hilfsbereit gehalten“,

    meinte der Vorsitzende, „und nicht erwartet, dass wir nun von dort so wenig Unterstützung bekommen.“ Die ausgebliebenen Zeugen gehören dem Kreis der Geschädigten an. Im Eröffnungsbeschluss wurden 72.000 Mark geltend gemacht, um die sich Hoteliers, Pensionsbesitzer und Omnibusunternehmer betrogen fühlen.


    21.10.1960

  • Die Zukunft der Kriminal-Prävention

    KI kann jetzt Verbrechen auf der Grundlage von Echtzeit-CCTV-Analysen vorhersagen, bevor sie geschehen

    Einen sehr interessanten Artikel habe ich unter

    https://www.techspot.com/news/104723-ai-claims-predict-crimes-before-they-happen-based.htmlhttps://www.techspot.com/news/104723-ai-claims-predict-crimes-before-they-happen-based.html

    gefunden.

    Ein südkoreanische Forschungsinstitut für Elektronik und Telekommunikation hat “Dejaview” vorgestellt – ein KI-System, das Videoüberwachungsaufnahmen analysiert, um kriminelle Handlungen zu erkennen und möglicherweise zu verhindern. Dejaview nutzt maschinelles Lernen, um Muster zu analysieren und Anzeichen für bevorstehende Verbrechen zu erkennen. Dabei werden Faktoren wie Tageszeit, Ort, frühere Vorfälle und andere Variablen berücksichtigt, um das Risiko eines verdächtigen Vorfalls zu bewerten. Wie Dejaview seine Intelligenz erlangt hat, wurde die Technologie anhand eines riesigen Datensatzes von über 32.000 CCTV-Clips trainiert, die verschiedene Vorfälle über einen Zeitraum von drei Jahren aufzeichneten. Die KI hat gelernt, aus diesen Daten Muster zu erkennen, und wendet dieses “Wissen” nun auf Live-Szenarien an. Südkorea ist nicht der einzige Staat, der diese Technologie erforscht. Auch Argentinien hat eine neue KI-Einheit eingerichtet, die mithilfe spezieller Algorithmen Kriminelle verhindern, aufspüren, ermitteln und verfolgen soll. Der argentinische Ansatz geht noch einen Schritt weiter, indem er Daten über die Videoüberwachung hinaus analysiert, einschließlich sozialer Medien, Websites und sogar des Dark Web. Argentinien führte 1896 landesweit die Daktyloskopie ein, war damals schon einer der weltweiten Vorreiter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ivan_Vučetić

    IP-Catching

    IP-Catching ist eine Methode, bei der die Ermittlungsbehörden IP-Adressen von Nutzern erfassen, um deren Aktivitäten im Netz nachzuvollziehen. Dies geschieht oft in Zusammenarbeit mit großen Telekommunikationsunternehmen wie Telefónica. Im Fall von „Boystown“ war diese Technik ein entscheidender Schritt zur Identifizierung der Täter.  Diese Form der Überwachung, als „IP-Catching“ bezeichnet, ist rechtlich umstritten, da sie auch Daten unschuldiger Nutzer erfasste. Experten fordern eine gesetzliche Regelung für das „IP-Catching“, um die Rechte unschuldiger Bürger zu schützen und gleichzeitig die Ermittlungsarbeit der Behörden zu unterstützen.

  • Ihr Hund -haad mi bissa

    Wer nach einer neuen Geschäftsidee sucht?

    Mannheim. Ein origineller Gauner stand dieser Tage in der Person des Schuhmachers Anton Quell aus Augsburg vor der Mannheimer Strafkammer. Quells Spezialität war die Brandschatzung von Hundebesitzern, denen er sich mit blutenden Bisswunden vorstellte, die er angeblich von deren Hunden erhalten, in Wirklichkeit sich aber mit Hilfe von Blutegeln selbst beigebracht hatte. Er trieb sein Geschäft, dass sich gelohnt haben muss, da er Entschädigungen bis zu 30 Mark Herauszupressen wusste, schon seit langer Zeit. Sobald wird er aber wohl nicht wiederkommen, da er auf 2 ½ Jahre ins Zuchthaus geschickt worden ist.

    22.11.1904

    Anton Quell erinnert mich an…………

    Der Autor Jaroslav Hašek starb mit nur 39 Jahren. Um die genaue Todesursache gab und gibt es viele Spekulationen.
    Wie Schwejk schlug er sich als Hundehändler durch, kam 1915 mit der k. u. k. Armee an die Front und trat – nach einem Intermezzo in der Tschechoslowakischen Legion – zur Roten Armee über.

    In der Satire „Wie ich dem Autor meines Nachrufs begegnete“ nahm Hašek das Rätselraten um sein Ableben vorweg:

    Im Verlauf der fünf, sechs Jahre meines Aufenthalts in Russland wurde ich von verschiedenen Organisationen und auch Einzelpersonen mehrmals totgesagt und umgebracht. In mein Vaterland zurückgekehrt, erfuhr ich, dass ich dreimal gehängt, zweimal erschossen und einmal von wilden aufständischen Kirgisen am Kale – Yschela gevierteilt worden war. Schließlich wurde ich dann definitiv bei einer Schlägerei mit betrunkenen Matrosen in einer der Kneipen von Odessa erdolcht.“

    https://www.deutschlandfunk.de/jaroslav-hasek-100.html

    Xaver Gabriel seit 1917 in Russland vermisst

    Xaver Gabriel
    Des Xaverl wars – Teil 1