Am Ort eines rätselhaften Verbrechens

Ein brutaler Sechsfachmord bleibt bis heute unaufgeklärt.

Bei einem Kurztrip nach Wasserburg am Inn fand ich an einem Tisch vor einem Büchergeschäft ein Buch.Der Titel des Buches sprang mich förmlich an, „Lost & Dark Places OBERBAYERN“; 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte. Geschrieben von Anne Dreesbach und Laura Bachmann, beide Historikerinnen und True-Crime Fans. Wie bei mir üblich suchte ich nach Hinterkaifeck und wurde auf Seite 14 fündig. Jede gute Geschichte braucht eine gute Einleitung.

Vor 100 Jahren befand sich hier nicht nur landwirtschaftliche Nutzfläche, sondern auch ein Hof, auf dem sich ein furchtbare Bluttat ereignete. Darunter die Adresse, Anfahrtsbeschreibung und die GPS Daten.

Es folgen seltsame Beobachtungen, waren Fremde um den Hof geschlichen, die Münchner Zeitung und die Schritte am Dachboden, ich bekomme Gänsehaut. Es folgt die Schreckensnacht mit einer Abbildung des Mordwerkzeugs auf Seite 16.

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Die Hinterkaifeckologen werden jetzt schon etwas unruhig auf ihren Stühlen bei dem Bild. Es wird die Studienabschlussarbeit zum Fall Hinterkaifeck erwähnt und in der Schlussbemerkung dieses Berichts war man sich schnell einig gewesen, wer der Täter gewesen sein müsse. Den Namen hielten sie zum Schutz eventueller Nachfahren unter Verschluss. Ich beschäftige mich seit gut zwanzig Jahren mit dem Fall und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bis heute nicht weiss, wer der oder die Täter waren. Vielleicht hat man sich zu früh auf Raubmord festgelegt, es gibt so merkwürdige oder rätselhafte Ungereimtheiten.Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, es ist 2021 im Bruckmann Verlag GmbH, München erschienen.

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