Fuchsmühl in der Oberpfalz

Kirche
Kirche Fuchsmühl in der Oberpfalz

Fuchsmühler Holzschlacht.

Die Wallfahrtskirche Maria Hilf im Oberpfälzer Stiftland https://www.ferienregion-stiftland.de/startseite/ ist seit über 325 Jahren Wallfahrtskirche. Weil Sturmschäden immer wieder Schäden an den zwei Kirchtürmen angerichtet haben, trug man die Zwiebelhauben ab. Wetterkapriolen sind keine Erfindung von heutigem Geoengineering. Bekannt wurde Fuchsmühl nicht durch den Wallfahrtsort, sondern durch die Fuchsmühler Holzschlacht.

1894 sorgte die „Fuchsmühler Holzschlacht“ für Schlagzeilen. Der damalige Lehensherr verweigerte den Dorfbewohnern ihr altes Holzrecht. Und als sich nach einem jahrelangen Rechtsstreit fast 200 Männer, Frauen und Kinder im kalten Winter mit Brennstoff versorgen wollten, rückte das Infanterieregiment aus Amberg mit aufgepflanzten Bajonetten an. Viele wehrlose Dorfbewohner wurden verletzt, zwei alte Männer starben.

Georg Stock und Leonhard Bauer, beide 69 Jahre alt, wurden durch Bajonettstiche getötet, mehrere andere Männer auf der Flucht schwer verletzt.

Trotzdem wurde nicht der Lehensherr verurteilt, sondern die „Fuchs Mühler“ und erst nach einem deutschlandweiten Sturm der Entrüstung von Prinzregent Luitpold begnadigt.

Dieses Ereignis erhielt als Fuchsmühler Holzschlacht im gesamten Deutschen Reich publizistische Aufmerksamkeit. Die kritische Presse sprach davon, dass dieser Vorfall die hässliche Fratze des Obrigkeitsstaates entlarven würde. Der Zentrums-Politiker Georg Heim (genannt der Bauerndoktor) setzt sich für die Belange der Fuchsmühler im Landtag ein.

Im Rathaussaal von Weiden fand zwischen dem 23. und 27. April 1895 die Verhandlung gegen die 146 Angeklagten statt. Bis auf zwei wurden alle beteiligten Rechtler wegen Landfriedensbruchs, Forstfrevel und anderer Delikte zu Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt. Bürgermeister Josef Stock erhielt mit viereinhalb Monaten die höchste Gefängnisstrafe. Die Verteidigung hatte kostenlos der Staranwalt Max Bernstein übernommen. Am 17. Januar 1896 wurden alle Strafen und die Gerichtskosten auf dem Gnadenwege durch Prinzregent Luitpold erlassen.

Quelle: Wikipedia

(Quelle: Marktgemeinde Fuchsmühl)

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